GRENZKONTROLLE
Foto: Binh Minh
"Wo kommen wir dahin?“
Da ist diese Energie, die sofort spürbar ist. Kein kalkulierter Lärm, kein Poser-Punk, sondern ehrliche, dringliche Musik aus dem Bauch, aus der Stadt, aus der Zeit.
GRENZKONTROLLE kommen aus Köln und klingen, als hätten sie die Wut der Straßen, den Frust der Großstädte und die Hoffnung auf Veränderung in einen Verstärker gestopft.
Angeführt von Sänger und Aktivist Don L. Gaspár Ali verbinden sie Punk, Post-Punk und Neue Deutsche Welle zu etwas Eigenem. Schneidend, Tanzbar, immer mit Haltung. Ihre Texte sprechen von Wohnungsnot, Rassismus, Unsicherheit – und davon, dass man all das nicht einfach hinnehmen muss. Es ist Musik, die nicht nur laut ist, sondern wach.
Hier geht es nicht um Parolen, sondern um Zustände. Um das Leben in einer Welt, die sich gleichzeitig zu schnell und zu langsam verändert.
Live ist das eine Wucht. Energiegeladen, direkt, körperlich. Keine Show im klassischen Sinn, sondern ein Austausch. Dieser Sound will nicht gefallen. Er will etwas auslösen.
Wenn GRENZKONTROLLE auf unserer Bühne steht, wird es keine bequeme Stunde. Aber eine, die bleibt.
Denn: Musik ist (auch) Haltung.